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Schriften zum Schweizerischen Arbeitsrecht SSA

Die Reihe SSA umfasst ausgewählte Dissertationen aus dem öffentlichen, kollektiven und vertraglichen Arbeitsrecht.

Herausgegeben von Prof. em. Dr. iur. Wolfgang Portmann (Universität Zürich) und Prof. em. Dr. iur. Jean-Fritz Stöckli (Universität Basel). Begründet 1976 von Prof. em. Dr. iur. Manfred Rehbinder (Universität Zürich).


Heft 89, 2023

Elena Ortega

Die Einwirkungspflicht zur Durchsetzung der indirekt-schuldrechtlichen Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags und ihre Alternativen

Stämpfli Verlag, 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-7272-5766-2450-8

Umfasst ein Gesamtarbeitsvertrag indirekt-schuldrechtliche Bestimmungen, bedeutet dies, dass eine Partei des Einzelarbeitsvertrags verpflichtet wird, ohne dass die andere berechtigt ist. Die Durchsetzung ist folglich Sache der Verbände, welche das fehlbare Mitglied gemäss Art. 357a Abs. 1 OR mittels Einwirkung zur Einhaltung anhalten müssen. De lege lata kommt der betroffenen Partei des Einzelarbeitsvertrags keine Möglichkeit zu, selbst die Durchsetzung zu erwirken. Dies offenbart eine Schutzlücke, welche vor dem Hintergrund der «präsumtiv existentiellen Abhängigkeit des Arbeitnehmers von der Erwerbsarbeit» abzulehnen ist.

Um diesen ineffektiven «Weg um die Ecke» der Einwirkungspflicht zu vermeiden, werden alternative rechtliche Konstrukte de lege ferenda diskutiert. Dies umfasst insb. die dem deutschen Recht entstammenden Rechtskonstrukte der Drittschadensliquidation sowie den Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter. Den Abschluss der Dissertation bildet ein Vorschlag für eine Ausgestaltung de lege ferenda.

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Heft 88, 2022

Matthias Meier

Rechte und Pflichten während der arbeitsvertraglichen Kündigungsfrist

Stämpfli Verlag, 1. Auflage 2022, ISBN 978-3-7272-5766-7

Die Kündigungsfrist ist ohne Zweifel die konfliktanfälligste Etappe des Arbeitsverhältnisses. Die vorliegende Dissertation untersucht eine Reihe von besonders praxisrelevanten Fragestellungen zwischen Vertragskündigung und Austritt der Arbeitnehmerin. Einlässlich besprochen werden namentlich die Themenbereiche Kündigungsbegründung und -einsprache, Ferien, Über- und Minusstunden, Treuepflicht und deren Verletzung durch Konkurrenzierung und einzelne Streitpunkte rund um den Stellenwechsel, insbesondere der vorzeitige Stellenantritt bei einem Dritten. Ein Augenmerk wird auch auf mögliche Problemfelder rund um die Beanspruchung von Arbeitslosengeldern und mögliche Einstelltage aufgrund mangelhafter Stellensuche während der Kündigungsfrist geworfen. Der Hauptteil der Arbeit wird von zwei kurzen Teilen über Beginn und Ende der Kündigungsfrist umrandet. Eine Checkliste über To-dos während der Kündigungsfrist bildet den Abschluss der Dissertation.

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Heft 87, 2021

Lukasz Grebski

Der öffentlich-rechtliche Gesamtarbeitsvertrag

Konsensuale Gestaltung generell-abstrakter Arbeitsbedingungen und sozialpartnerschaftlicher Rechtsbeziehungen im öffentlichen kollektiven Arbeitsrecht

Stämpfli Verlag, 1. Auflage 2021, ISBN 978-3-7272-5373-7

Das vorliegende Werk befasst sich mit den rechtlichen Aspekten des öffentlich-rechtlichen Gesamtarbeitsvertrags, folglich mit der konsensualen Gestaltung generell-abstrakter Arbeitsbedingungen und sozialpartnerschaftlicher Rechtsbeziehungen im öffentlichen kollektiven Arbeitsrecht. Es tangiert damit einen noch wenig erforschten Schnittbereich zwischen dem kollektiven Personalrecht einerseits, das massgeblich vom privaten kollektiven Arbeitsrecht geformt und beeinflusst ist, und dem Staats- und Verwaltungsrecht einschliesslich zahlreicher Aspekte der Rechtsetzungslehre andererseits. Mit dieser Arbeit will der Autor nicht zuletzt dazu beitragen, das Wesen und die Mechanismen öffentlich-rechtlicher Gesamtarbeitsverträge tiefgehend zu analysieren und systematisch zu erfassen, um damit der Praxis, Wissenschaft und Gesetzgebung den Zugang zu diesem interessanten Institut zu ebnen sowie die zahlreichen sich in Zusammenhang mit öffentlich-rechtlichen Gesamtarbeitsverträgen stellenden Rechtsfragen kohärenten und praxistauglichen Lösungen zuzuführen.

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Heft 84, 2019

Rahel Aina Nedi

Vaterschafts- und Elternurlaub

Anspruch in der Schweiz und in ausländischen Rechtsordnungen

Stämpfli Verlag, 1. Auflage 2019, ISBN 978-3-7272-1616-9

Im Jahr 1974 führte Schweden als erstes Land einen geschlechtsneutralen Elternurlaub ein. Sowohl der Vaterschafts- als auch der Elternurlaub werden heute weltweit zunehmend als Teil einer modernen Gesellschaft angesehen. Die beiden Urlaube sollen die Gleichstellung der Geschlechter und das Wirtschaftswachstum eines Landes begünstigen. Aktuell nimmt die Schweiz indessen eine Stellung als Schlusslicht ein; sie war im Jahr 2016 neben der Türkei und den USA das einzige OECD-Land, das im privaten Arbeitsrecht weder den Vaterschafts- noch den Elternurlaub gesetzlich geregelt hat.
In der vorliegenden Dissertation wird der Anspruch arbeitnehmender Personen auf Vaterschafts- und/oder Elternurlaub in der EU, im Vereinigten Königreich, in Deutschland und in der Schweiz untersucht. Nebst dem Anspruch auf Arbeitsbefreiung interessiert unter anderem jeweils, ob der Vaterschafts- und Elternurlaub mit einem Anspruch auf Bezahlung und einem Kündigungsschutz einhergehen. Schliesslich werden zum Vaterschafts- und Elternurlaub de lege ferenda Vorschläge für die Schweiz gemacht.

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Heft 83, 2018

Sara Licci

Die Massenentlassung im schweizerischen Recht

Schwellenwerte, Konsultation und Sozialplan unter Berücksichtigung des Arbeitsrechts der Europäischen Union und des Arbeitsvölkerrechts

Stämpfli Verlag, 1. Auflage 2018, ISBN 978-3-7272-1618-3

Betriebsschliessungen, Verlagerungen von Geschäftszweigen, Unternehmenszusammenschlüsse – kurz Umstrukturierungen führen oft zum Verlust von zahlreichen Arbeitsstellen innert kürzester Zeit. Das vorliegende Werk erläutert arbeitsrechtliche Schutzvorschriften und Verfahrensschritte bei Massenentlassungen. Der Schwerpunkt liegt unter Stellungnahme zu strittigen Fragen auf der Bestimmung der Schwellenwerte und der Durchführung des Konsultationsverfahrens. Dabei hebt es Schnittstellen zu den arbeitsrechtlichen Vorgaben bei Betriebsübergängen hervor. Die starke Nähe zum kollektiven Arbeitsrecht führt unweigerlich zur Auseinandersetzung mit der Sozialplanpflicht, den Berührungspunkten mit dem Recht aus Gesamtarbeitsvertrag und der möglichen Rolle von Gewerkschaftsangehörigen.

Das Werk analysiert zusätzlich das Bundespersonalgesetz sowie die einzelnen Personalgesetze der Kantone und legt dar, ob und unter welchen Umständen im Rahmen von öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen vergleichbare Schutzbestimmungen zu berücksichtigen sind.

Anfang und Schluss des Buches widmen sich dem Einfluss von internationalen Bestimmungen auf die schweizerischen Normen, zumal die Schweiz im behandelten Bereich das EU-Recht grösstenteils autonom nachvollzogen und dem Arbeitsvölkerrecht zuzuordnende Bestimmungen vereinzelt ratifiziert hat.

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Heft 79, 2016

Pascal Domenig

Homeoffice-Arbeit als besondere Erscheinungsform im Einzelarbeitsverhältnis

Stämpfli Verlag, 2020 (BOD, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 2016), ISBN 978-3-7272-1968-9

In vielen Unternehmen ist heute Homeoffice-Arbeit üblich. Eine gesetzliche Regelung dafür fehlt indessen. Auch die Rechtsprechung hat sich mit dem Thema bislang noch nicht auseinandergesetzt. Die Dissertation der Universität St. Gallen beantwortet erstmals ausführlich Fragen rund um das Thema Homeoffice-Arbeit. Sie zeigt auf, wie im Rahmen eines Einzelarbeitsvertrags Homeoffice-Arbeit einzuführen bzw. zu beenden ist. Weiter werden die Kostenregelung bei Homeoffice-Arbeit, Haftung, Leistungsstörungen, grenzüberschreitende Verrichtung von Homeoffice-Arbeit (insb. Sozialversicherungsrecht) untersucht sowie Fragen zum Arbeitsschutz und Gleichstellungsgesetz geklärt. Eine Checkliste, ein Musterarbeitsvertrag mit Homeoffice-Abrede sowie ein Homeoffice-Reglement bieten eine wertvolle Unterstützung für die Praxis.

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